01/22/2020

Wie man Punktwolken in BricsCAD V19 verwendet

Einen aktualisierten Leitfaden finden Sie unter: Wie man Punktwolken in BricsCAD V20 verwendet.


Aufgrund zahlreicher Anfragen finden Sie hier eine Kurzanleitung zur Verwendung von Punktwolken in BricsCAD. Im Wesentlichen gibt es drei Schritte:
1. Vorverarbeitung der Daten
2. Die Daten in eine Zeichnung einfügen
3. Die Punktwolke nutzen

1. Vorverarbeitung

Der erste Schritt ist die Datenaufbereitung. Um schnell durch Punktwolken navigieren zu können, müssen die Daten vorverarbeitet werden, denn diese Dateien können wirklich riesig sein. Verwenden Sie den Befehl PUNKTWOLKENVORVERARBEITUNG zur Auswahl der zu öffnenden Importdatei der Punktwolke.



Derzeit unterstützt BricsCAD den Import der folgenden drei Dateitypen: .las, .pts und .ptx (weitere Formate werden später hinzugefügt).
Als Nächstes wählen Sie den Namen der vorverarbeiteten Ausgabedatei aus. Standardmäßig schlägt der Dialog den gleichen Namen wie die Eingabedatei vor (ohne die Zahlen vor der Erweiterung). Die verarbeitete Datei erhält die Erweiterung *.bpt (Bricsys Point Tree). Sie können den Namen jedoch nach Belieben ändern.

Für AutoCAD® Anwender: dieser Schritt ist das Äquivalent zur Erstellung einer .rcp-Datei in Recap.


2. In Zeichnung einfügen

Der nächste Schritt ist das Anhängen der vorverarbeiteten .bpt-Datei an die aktuelle .dwg. Verwenden Sie den Befehl PUNKTWOLKEZUORD. Eine Punktwolke kann NICHT an eine leere Vorlage angehängt werden. Die .dwg muss zuerst gespeichert werden. Der Grund dafür ist, dass die .dwg dann auf die angehängte Punktwolke verweist, wobei ein relativer Pfad von dem Ort aus verwendet wird, an dem die .dwg-Datei gespeichert wurde.

Wenn die *.bpt-Datei ausgewählt wurde, erscheint ein Dialogfeld, in dem Sie angeben können, wie die Punktwolke in die Zeichnung eingefügt werden soll.

Wenn Sie "auf dem Bildschirm angeben" anhaken, erscheint ein Einfügekästchen, mit dem Sie die Versetzung/Drehung/Skalierung bestimmen können (abhängig davon, welche Kästchen Sie angehakt haben). Für die Anderen werden die Werte aus dem Dialog verwendet.

3. Punktwolke nutzen

Sobald die Punktwolke angehängt ist, kann sie wie andere Objekte verarbeitet werden. Sie kann wie jedes andere Element verschoben/gedreht/skaliert werden. Sie reagiert auch auf den Befehl SCHNEBENE (Schnittebene) und blendet Teile außerhalb der Schnittebenen aus, wenn diese aktiv ist.

Hinweis: Eine Schnittebene kann 3 Zustände haben:

  • Fläche: schneidet alles auf einer Seite der Ebene weg
  • Umgrenzung: definiert eine unendliche Extrusion der auf dem Bildschirm gezeichneten Kontur
  • Volumen: wie Umgrenzung, aber mit einer angegebenen oberen und unteren Fläche
  • Wenn OFANG (der Objektfang) eingeschaltet ist, ist auch das Einrasten an sichtbaren Punkten in der Wolke möglich.

Andere Funktionen:

  • Farbmap (PUNKTWOLKENFARBMAP): Mit diesem raffinierten Befehl können Sie Falschfarben zuweisen, die dann z.B. Dichte oder Höhe der Punkte farbcodiert anzeigen. Wählen Sie einzelne Spektralfarben wie Rot oder Blau, oder verwenden Sie das ganze Spektrum. Das Titelbild hier verwendet "Erde"-Farben.
  • Zuschneiden (PUNKTWOLKENSCHNITT): Während eine Schnittebene alles in der Szene beschneidet, ist ein Punktwolkenschnitt auf die aktuelle Punktwolke beschränkt und lässt andere Objekte unbeeinflusst. .
  • Punktgröße (POINTCLOUDPOINTSIZE): Bestimmt wie groß Punkte auf dem Bildschirm gezeichnet werden. Es kann nützlich sein, Lücken visuell auszufüllen.
  • Umgrenzung (POINTCLOUDBOUNDARY): Die Variable blendet den Begrenzungsrahmen einer Punktwolke ein oder aus.

Kompatibilität mit AutoCAD®

Tolle Neuigkeiten: Wenn Sie AutoCAD® und Recap verwenden, können Sie die vorverarbeitete Recap-Datei am gleichen Ort mit dem gleichen Namen wie unsere .bpt-Datei ablegen. Die Erweiterung ist dann . bpt und nicht .rcp. AutoCAD® kann die .dwg-Datei mit derselben Punktwolke, denselben Ausschnitten und anderen in der Zeichnung vorhandenen Elementen öffnen und verwenden.


Filip Rooms

Filip ist verantwortlich für die Integration von Punktwolkenfunktionalitäten in BricsCAD. Mit einem Hintergrund in Physik und Bildverarbeitung hat Filip Erfahrung in geometrischer Modellierung, Computer Vision und Programmierung.